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FAQ - Fragen und Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur neuen Vernetzungsinfrastruktur, die eine nahtlose digitale Lernreise für alle Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.

Allgemeine Fragen

  • „Mein Bildungsraum“ hieß ursprünglich „Nationale Bildungsplattform“, ist aber keine „Plattform“ im herkömmlichen Sinn, sondern eine digitale Vernetzungsinfrastruktur für Bildung. Ihre Komponenten können von Akteurinnen und Akteuren des Bildungssystems genutzt werden. Der „Bildungsraum“ entsteht durch die Vernetzung dieser Akteurinnen und Akteure, zu denen Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen genauso gehören wie private Anbieter von Bildungsangeboten oder Arbeitgeber.

  • Die Vernetzungsinfrastruktur „Mein Bildungsraum“ verfolgt das Ziel, allen Bürgerinnen und Bürgern eine nahtlose digitale Lernreise zu ermöglichen.

    Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit, digital verifizierte Dokumente zu speichern und zu teilen, institutionenunabhängig zusammenzuarbeiten oder mittels eines Logins auf verschiedene Bildungsanbieter und -institutionen zuzugreifen. 

  • Alle entwickelten Komponenten der Vernetzungsinfrastruktur wurden in einer „Closed-Beta“-Version  mit beschränktem Teilnehmerkreis bis zum Minimal Viable Product entwickelt und getestet.

    Im Sommer 2024 hat das BMBF die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) mit der Weiterentwicklung des Vorhabens beauftragt. In diesem Zuge wurde „Mein Bildungsraum“ auf die Komponenten „Digitale Nachweise“, „Digitale Identitäten “ und „Digitale Ablage“ fokussiert.

    Im Jahr 2025 finden in mehreren Bundesländern Feldtests dieser Komponenten statt. Abiturientinnen und Abiturienten konnten dort eine digitale Ausfertigung ihres Abiturzeugnisses beantragen. Mehr Infos dazu in unseren Fragen und Antworten zu digitalen Zeugnisausfertigungen.

  • SPRIND wird die fokussierten Komponenten stetig weiterentwickeln. 2026 werden weitere Bundesländer an Feldtests in Schulen teilnehmen. Zudem werden voraussichtlich immer mehr Hochschulen in der Lage sein, digitale Zeugnisausfertigungen auch automatisiert zu prüfen und zu verarbeiten. Bis 2027 werden die fokussierten Komponenten in einen Regelbetrieb überführt. Ein Konzept dafür hat SPRIND 2025 vorgelegt.

  • „Mein Bildungsraum“ hat bis 2025 als Teil seines Gesamtkonzepts rund 40 innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte der digitalen Bildung gefördert und ihre technische und organisatorische Anschlussfähigkeit getestet. Welche genau, erfahren Sie auf der Seite „Förderprojekte“.

  • Für die Entwicklung und Implementierung der Vernetzungsinfrastruktur sind im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) einschließlich flankierender Aktivitäten bis zu 630 Mio. Euro veranschlagt. Dieser Betrag umfasst auch die Aufstockung des Innovationswettbewerbs INVITE sowie weiterer Plattformprojekte.

    Die Ausgaben für „Mein Bildungsraum“ gliedern sich einerseits in unmittelbare Konzeptions- und Entwicklungsleistungen für das Produkt. Andererseits flossen Gelder in begleitende Fördermaßnahmen sowie in die Weiterentwicklung von Lehr- und Lernangeboten.

    Die Weiterführung des Projekts durch SPRIND ist aktuell mit einem Auftragsvolumen von 25 Mio. Euro finanziert.
     

Beauftragung von SPRIND

  • Mit den Freiheiten, die das Ende des Jahres 2023 in Kraft getretene SPRIND-Freiheitsgesetz gewährt, kann SPRIND weitestgehend eigenständig handeln. Dadurch kann SPRIND dieses Projekt mit der Flexibilität und Agilität steuern, die in der jetzt anstehenden Projektphase bis zum späteren Realbetrieb erforderlich sind.

  • SPRIND wird für die technischen Komponenten „Digitale Identitäten“, „Ablage“ und „Digitale Nachweise“ einen Probebetrieb realisieren, die weitere Erprobung der Produkte fortsetzen und notwendige technische Weiterentwicklungen vornehmen. Dies schließt die Gestaltung einer „Go-to-Market“-Strategie und das Aufsetzen einer nachhaltigen Betreiberstruktur (regulärer Betrieb) ein.

  • Die Beauftragung erfolgte ab dem 1. Juli 2024 mit einer möglichen Laufzeit bis Ende 2027.

Produkt

  • An der Entwicklung der Komponenten der Vernetzungsinfrastruktur waren verschiedene Teams beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nutzte zur Ausschreibung der einzelnen Arbeitspakete ein Dynamisches Beschaffungssystem. Dies ermöglichte es, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren und verringerte die Hürden für kleinere Dienstleister, am Vergabeprozess teilzunehmen. Zum 1. Juli 2024 hat das BMBF die Basisversion der Vernetzungsinfrastruktur an SPRIND übergeben und diese mit der Weiterentwicklung und Erweiterung beauftragt.

    Hier gelangen Sie zu der Seite Beschaffung.

  • Die Vernetzungsinfrastruktur umfasst fünf Komponenten, in denen eine Vielzahl von Funktionen enthalten sein sollen:

    • Digitale Identitäten soll es Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, mit einem Login auf verschiedene Angebote zuzugreifen (Single-Sign-on) und ihre Identität nachzuweisen.
    • Die Ablage soll es Nutzerinnen und Nutzern erlauben, Dateien (zum Beispiel Zeugnisse und Zertifikate) zu empfangen, zu speichern und zu verschicken.
    • Digitale Nachweise sollen signiert, verifiziert und bei Bedarf wieder zurückgezogen werden können.
    • Über das Schaufenster sollen Nutzerinnen und Nutzer zu einem individuellen Arbeitsbereich gelangen und in der Lage sein, miteinander zu kollaborieren.
    • Der Datenraum soll ein Verzeichnis von Bildungsanbietern und Lernangeboten zur Verfügung stellen.


    Hier gelangen Sie zu den technischen Komponenten.

  • Nein, die Vernetzungsinfrastruktur wird lediglich einen einheitlichen Zugang zu verschiedenen Lernangeboten zur Verfügung stellen. 

  • Der Digitale Bildungsraum als vernetztes Bildungsökosystem kann kontinuierlich um neue Bildungsangebote erweitert werden.

    Alle technischen Entwicklungen der Vernetzungsinfrastruktur basieren auf offenen oder offen zu entwickelnden Standards. Die Architektur kann somit anwendungsorientiert erweitert werden.

  • Wir freuen uns immer über neue Partner, die gemeinsam mit uns den digitalen Bildungsraum ein kleines Stück vernetzter machen wollen. Wir sprechen gerne mit Ihnen darüber, wie eine Anbindung an die Vernetzungsinfrastruktur für Sie aussehen könnte.

    Sie möchten selbst Partner werden? Dann melden Sie sich unter .

  • Alle Bestandteile der Vernetzungsinfrastruktur werden gemäß den Vorgaben des Bundes zu IT-Barrierefreiheit entwickelt.

    Weitere Informationen: CIO Bund - Vorgaben und Richtlinien

  • Eine ganze Menge. Alle technischen Entwicklungen wurden als Open Source mit entsprechender Lizenzierung veröffentlicht und auf Github dokumentiert.

  • Datenschutz und Datensicherheit haben bei der Entwicklung der Vernetzungsinfrastruktur einen sehr hohen Stellenwert. Das Sicherheitskonzept wird nach Vorgaben zu IT-Grundschutzstandards des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt.